Karl Veitschegger (2014) Christophorus – Fahrzeugsegnung Bausteine für Fahrzeugsegnungen, die an vielen Orten rund um den
Christophorustag (24. Juli) gehalten werden Der hl. Christophorus (zum Vorlesen) Christophorus lebte in der Frühzeit des
Christentums und starb als Märtyrer. Es ist historisch sicher, dass es
bereits im Jahre 452 eine Christophorus-Kirche in Chalzedon (das liegt im
heutigen Stadtgebiet von Istanbul) gab. Der griechische Name Christophorus
bedeutet „Christusträger“. Eine Legende erklärt, wie der Heilige zu seinem
schönen Namen kam: Bevor er Christ wurde – so die Legende – trug
der riesenhaft große Mann einen anderen Namen. Er wollte seine Körpergröße
und Körperkraft in den Dienst des mächtigsten Herrn stellen. Immer wenn er
meinte, den mächtigsten gefunden zu haben, entdeckte er kurz darauf, dass es
noch einen mächtigeren gab. Da bot er dem Teufel, vor dem sogar der
mächtigste König zitterte, seine Dienste an. Er merkte aber bald, dass der
Teufel sich vor Gott fürchtete. Nicht der Teufel, sondern Gott war also der
mächtigste Herr. Daher wollte er ab jetzt Gott dienen. Aber wie? Schließlich
ging er zu einem Fluss, um dort Reisende, die aus eigener Kraft das reißende
Wasser nicht überqueren konnten, durch die Fluten zu tragen. Dieser Dienst
der Nächstenliebe, so dachte er richtig, könnte Gott gefallen. Eines Tages
bat ihn ein kleines Kind, es ans andere Ufer zu tragen. Das schien eine
leichte Aufgabe zu sein. Aber plötzlich wurde das Kind, das auf seinen
Schultern saß, immer schwerer und schwerer. Schließlich fragte er das Kind:
„Wer bist du? Warum bist du so schwer?“ Das Kind antwortete: „Ich bin
Christus, der die Last der ganzen Welt trägt.“ Am anderen Ufer angekommen,
sagte das Kind: „Weil du Christus getragen hast,
sollst du ab jetzt Christophorus – Christusträger – heißen!“ Wegen seiner Transportdienste wird
Christophorus von Fahrzeuglenker/innen und Reisenden aller Art als
Schutzpatron und besonderer Freund im Himmel verehrt. Wort aus der Heiligen Schrift (Joh 13, 34f) In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt
einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran
werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. Lied (z.B. „Im Frieden dein, O Herre mein, lass
ziehn mich meine Straßen…“ Oder: „Dies ist mein Gebot, dass ihr liebt
einander…“) Segensgebet Großer Gott, du hast uns im heiligen Christophorus ein
großes Vorbild der Aufmerksamkeit, der Hilfsbereitschaft und der Beziehung zu
Gott gegeben. Gib, dass wir seinem Beispiel folgen und
verantwortungsvoll handeln zum Wohle unserer Mitmenschen und deiner
Schöpfung. Segne + diese Fahrzeuge, damit sie uns in
Arbeit und Freizeit als Mittel zum Guten dienen. Halte deine schützende Hand über alle, die
mit ihnen unterwegs sind. Sei uns in jeder Gefahr nahe. Schenke allen Reisenden eine gute Heimkehr und gib, dass wir am Ende unseres Lebensweges
bei dir ankommen. Darum bitten wir dich durch Christus, unsern
Herrn. Segnung der einzelnen Fahrzeuge mit Weihwasser Vater unser Schlusssegen für alle Anwesenden Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich
leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und
schenke dir Heil. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des
Heilgen Geistes. Amen Heiliger mit
Hundekopf 24. Juli:
Christophorus ►Sicher
ist, Christophorus hat gelebt und ihm ist bereits um 445 in Chalzedon (heute
Stadtteil Kadiköy in Istanbul) eine Kirche geweiht worden. ►Um
sein Leben ranken sich, da wenig Fakten bekannt sind, viele Legenden. Im
Abendland ist er als Riese, der das Christuskind durch den Fluss trägt,
bekannt. In der Ostkirche wird er manchmal mit Hundekopf dargestellt. Warum? ►Eine
östliche Legende erzählt, er sei ursprüngliche ein hundsköpfiges,
menschenfressendes Ungeheuer gewesen. Erst durch die Taufe habe er sprechen
gelernt, sei später ein liebenswürdiger Missionar geworden, habe in Lykien
48.000 Menschen zu Christus geführt und schließlich für seinen Glauben das
Leben hingegeben. ►Manche
meinen, der Hundekopf sei ein Übersetzungsfehler aus dem Lateinischen.
Christophorus sei Kanaaniter gewesen und das habe man mit „canis“ (Hund)
verwechselt. Andere Quellen sehen in ihm einen Einwanderer aus dem Land der
Kynokephalen („Hundeköpfigen“), das man in Indien vermutete. ►Was
aber allen Legenden gemeinsam ist: Aus einem rohen gewaltbereiten Menschen
wird durch die Begegnung mit dem Evangelium ein liebenswürdiger Mensch. Papst
Franziskus sagte einmal: Der christliche Glaube ist nur dann echt, wenn er
uns gütiger, barmherziger, feinfühliger, offener – mit einem Wort:
menschlicher macht. Karl Veitschegger (2024) Zurück zur Startseite von Karl
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