Wer ist das Christkind?
2. Auch Figuren des Jesuskindes
(z. B. „Prager Jesulein“) werden „Christkind“
genannt. In vielen katholischen Kirchen wird in der Weihnachtszeit ein
solches „Christkindl“, festlich bekleidet und gekrönt, auf den Hochaltar
gestellt. Ganzjährig wird in der römischen Kirche Santa Maria in Aracoeli eine Christkind-Statue gezeigt: „Santo Bambino“.
Das im 15. Jahrhundert aus Jerusalemer Olivenholz geschnitzte Original wurde
1994 gestohlen und bald darauf durch eine Nachbildung ersetzt. 3. Auch Jugendliche, die als Engel
verkleidet bei Krippenspielen oder Weihnachtsumzügen Gaben
verteilten, wurden früher als „Christkind“ bezeichnet. Daraus entstand der
Kinderglaube, die Weihnachtsgeschenke bringe das engelgestaltige,
mädchenhafte Christkind. Berühmt ist das stets von einem Mädchen dargestellte
„Nürnberger Christkind“. Dass Weihnachten zum Fest des Schenkens wurde, geht
übrigens auf Martin Luther zurück. Mit der Weihnachtsbescherung wollte er die
damals schon beliebte Bescherung am Tag des heiligen Nikolaus (6. Dezember)
verdrängen und so die Heiligenverehrung eindämmen. 4. Schließlich wird mancherorts bis heute das
Weihnachtsgeschenk verkürzt „Christkindl“ genannt. (Dieser
Beitrag erschien leicht gekürzt in „kirche:konkret",
Jg.9/12/Dezember 2006 – Jänner 2007) Christkind, Weihnachtsmann,
Nikolaus – woran sollen Kinder glauben? Zurück
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